RRC 13 - RECENT RACING CLUB

     Das Erfolgsrezept lautete schnell und gefühlvoll sein

Letzter Bewerb zur RRC13 Clubmeisterschaft 2015 – OFFROAD-EINZELZEITFAHREN - am 15. November 2015, MotoXjungle, Himberg

Zehn Teilnehmer, unter ihnen vier Gäste, traten beim letzten Bewerb der diesjährigen RRC13 Clubmeisterschaft an. Das Offroad-Einzelzeitfahren im MotoXjungle in Himberg stellte eine absolute Premiere in unserer Clubmeisterschaft dar. Es ging darum, auf einem ca. 1 km langen Rundkurs (Untergrund Erde) mit zwei unterschiedlichen Autos schnell, aber auch gleichmäßig zu fahren. In der Gesamtwertung wurden die Platzierungspunkte hinsichtlich gefahrener Zeit und Differenz zwischen der langsamsten und schnellsten Rundenzeit kombiniert. Dabei wurden all diese Platzierungspunkte aus beiden Durchgängen, also die Fahrten mit beiden Autos, addiert.

 

Die zur Verfügung gestellten Fahrzeuge waren natürlich keine nagelneuen Autos. Erfreulicher Weise hielten sowohl der Peugeot 106 als auch der BMW 325 der mitunter rauen Behandlung Stand und verrichteten ihren Dienst bis zum letzten Teilnehmer. Um jegliches Jammern über eine eventuelle Benachteiligung hinsichtlich Startreihenfolge hintanzuhalten, wurden diese Reihenfolgen ausgelost. Mit jedem der beiden Fahrzeuge waren in Summe sechs Runden zu absolvieren, doch wurden diese Runden nicht auf einmal absolviert sondern in zwei Blöcken zu je drei Runden. Dies hatte mehrere Vorteile. Keiner musste lange warten und auch dem Umstand Veränderungen hinsichtlich Streckenbedingungen wurde damit auf faire Weise Rechnung getragen.

Noch mehr Salz in der Suppe brachte das vorherrschende Wetter. Die Erdpiste wurde durch den Regen entsprechend rutschig und die Teilnehmer hatten alle Hände voll zu tun, um nicht allzu oft Zeit durch Ausrutscher, Dreher, etc. zu verlieren. Um sich an das Auto ein wenig zu gewöhnen, fuhr jeder Teilnehmer vor den ersten Wertungsrunden eine Einführungsrunde und dann ging es gleich „fliegend“ in die ersten drei Wertungsrunden. Fingerspitzengefühl war gefragt, denn stupides Vollgasgeben hätte nur zu Nachteilen geführt. Teilweise schafften es einige Fahrer in den „Einzelturns“ nicht nur zügig zu fahren, sondern auch sehr gleichmäßig. Zeitdifferenzen von wenigen Zehntelsekunden brachten ihnen eine gute Ausgangsbasis für ein Spitzenresultat. Doch das alleine war noch zu wenig. Man sollte auch nicht zu langsam fahren und vor allem im zweiten „Einzelturn“ ähnlich schnelle Rundenzeiten wie im ersten schaffen.

 

Es ging also los mit dem kleinen Fronttriebler. Schnellster in den sechs Runden mit dem Peugeot 106 war Gaststarter Manfred Oberortner mit einer Gesamtzeit von 6:35,89, knapp gefolgt von Ralph Herold mit 6:37,45 und Michael Albert mit 6:41,90. Das Ranking hinsichtlich Gleichmäßigkeit lautete: Michael Albert vor Franz Schulz und Martin Schierl. Keiner der Teilnehmer hatte nennenswerte Probleme, den gutmütigen kleinen Franzosen über die nasse Erdpiste zu dirigieren, somit blieben auch die Zeitabstände im überschaubaren Rahmen. Die langsamste Gesamtzeit lag bei ca. 7:11 Minuten und auch hinsichtlich Gleichmäßigkeit gab es keine enormen Schwankungen, Bestwert 2,38 Sekunden, die größte Abweichung war 7,36 Sekunden. Den Durchgang mit dem Peugeot 106 gewann Michael Albert mit 4 Punkten (3+1 Pkt.) vor Franz Schulz mit 6 Punkten (4+2 Pkt.) und Manfred Oberortner ebenso mit 6 Punkten (1+5 Pkt.).

Nachdem der Peugeot seinen Dienst geleistet hatte, gingen die Teilnehmer nach einer kurzen Pause in den zweiten Durchgang. Nun galt es den BMW 325i (E30) mit stark abgefahrenen und voll aufgepumpten Reifen auf der durch den Regen stark aufgeweichten Piste flott zu bewegen. Das glitschige Parkett bereitete vielen Teilnehmern große Probleme den Boliden zügig und ohne Dreher ins Ziel zu bringen. Da trennte sich also die Spreu vom Weizen. Selbst ein einziger Dreher in einer der sechs Runden sorgte bereits für einen weiten Rückfall im Klassement. Erstens war eine schnelle Gesamtzeit beim Teufel, von einem guten Gleichmäßigkeitsergebnis ganz zu schweigen. Behutsamkeit war eben gefragt. Während der Zeitunterschied zwischen der besten und der schlechtesten Abweichung beim Peugeot bei ca. 5 Sekunden lag, so gab es bei diesem Kriterium beim BMW einen Unterschied von ca. 55 Sekunden (3,37 Sek. zu 58,79 Sekunden)! Die Speedwertung mit der bayerischen Heckschleuder gewann Manfred Oberortner (9:01,50) hauchdünn vor Franz Schulz (9:01,54) und Ralph Herold (9:06,25). Die Subwertung bzgl. Gleichmäßigkeit gewann Schulz (3,37 Sek.) knapp gefolgt von Wolfgang Sieber (3,60 Sek.) und Manfred Oberortner (6,82 Sek.). Den BMW-Durchgang beendet Franz siegreich mit 3 Punkten (2+1) vor Manfred mit 4 Zählern (1+3) und Wolfgang mit 9 Punkten (7+2).

Dann kam der Kassasturz. Alle Platzierungspunkte, also aus der Speed- und der Gleichmäßigkeitswertung, beider Durchgänge galt es zu addieren. Letztlich gewann der alte und neue Clubmeister diesen Bewerb. Franz Schulz holte mit in Summe 9 Punkten den Gesamtsieg knapp vor Manfred Oberortner mit 10 Punkten. Der dritte Rang ging an Michael Albert, der 17 Punkte in die Gesamtwertung brachte.



Ergebnisse Offroad-Einzelzeitfahren in Himberg:

   1. Franz Schulz
   2. Manfred Oberortner
   3. Michael Albert
   4. Ralph Herold
   5. Christoph Reindl

Das Gesamtergebnis findest Du 
hier.

Die Clubmeisterschaftsendwertung des Jahres 2015 findest Du 
hier.

Wir gratulieren Franz Schulz zur erfolgreichen Titelverteidigung und zum dritten Gesamtsieg in Serie.